Sauna
Die eigene Saune für Zuhause
An Sauna denkt man, wenn es draußen unangenehm kalt, stürmisch oder regnerisch ist. Man möchte ich die wohlige Wärme und angenehmen Düften entfliehen. Gerade die Herbst- und Wintermonate laden zum Saunieren ein. Und wer das nicht zuhause machen möchte, geht in eine öffentliche Sauna. Nur die hat leider nicht nur Vorteile. Zum einen ist der Besuch, gerade wenn man mit der Familie dorthin möchte, nicht gerade billig. In exklusiven Saunalandschaften zahlt man pro Person schon mal 30-50 EUR. Nicht ganz billig der Schwitz-Spaß. Und wenn man das auch gern wöchentlich machen möchte um überhaupt einen gesundheitlichen Effekt zu haben. Dann ist die Haushaltskasse bald leer.
Gute Gründe für den Kauf einer Heimsauna
Nur regelmäßiges Saunieren bringt auch den gewünschten gesundheitlichen Erfolg. Das geht aus Zeitgründen tatsächlich am besten im eigenen Heim. Man darf nicht nur den teuren Eintrittspreis rechnen, sondern auch noch die Kosten für die Anfahrt und auch die Zeit, wenn beispielsweise die Wunsch-Sauna am anderen Ende der Stadt liegt.
Das Wohlfühlen leidet gewaltig darunter. Und natürlich die Kostengründe sind ausschlaggebend. Eine Infrarotkabine die man auch in die kleinste Mietwohnung stellen kann, bekommt man schon für ca. 750 EUR.
Das Saunaklima – so bleiben Sie gesund
Egal welche Sauna Sie nutzen, das Prinzip ist eigentlich immer gleich. Das Saunaklima wird u.a. von der Luftfeuchtigkeit, dem Saunaofen, der Belüftung, dem Material der Wände usw. bestimmt. Daher sollten Sie vor dem Kauf genau planen, was genau Sie haben möchten.
Das Saunaholz
Die finnische Sauna wird in der Regel aus nordischer Fichte hergestellt. Aber auch Rotzeder und Kelo Holz werden verwendet. Sie müssen entscheiden wo Ihre Präferenzen liegen. Lassen Sie sich beraten und suchen Sie dann das günstigste Angebot online.
Sauna — was ist das eigentlich?
Die Sauna ist ein Schwitzbad in relativ trockener Luft kombiniert mit einer Abkühlung an der frischen Luft und im kalten Wasser. Der Reizwechsel ist extrem: von 90 bis 100 °C an der Kabinendecke zu 15 °C oder noch kälter im Wasser. Aber keine Angst: Der Körper ist darauf eingerichtet, mit solchen Reizen umzugehen. Und er beantwortet sie mit einer tiefen Entspannung. Deshalb ist die Sauna eine unglaublich wohltuende und entspannende Angelegenheit, die Sie genießen werden und in deren Anschluss Sie sich wie j neugeboren fühlen. Richtig angewendet kann sie auch dazu beitragen, Gesundheitsstörungen vorzubeugen oder günstig zu beeinflussen.
Anders als im Dampfbad ist in der Saunakabine die Luft relativ trocken. Der Körper kühlt sich, indem die Haut Feuchtigkeit abgibt. Trockene Luft kann Feuchtigkeit gut aufnehmen. Deshalb können bei trockener Luft die Temperaturen recht hoch sein, ohne dass sich der Körperkern zu stark aufheizt — vorausgesetzt, die Feuchtigkeit kann vom Körper weg. Deshalb sitzt man unbekleidet in der Sauna. Ein Dampfbad gleicht tropischem Regenwaldklima, die Sauna trockenem Wüstenklima. In feuchter Hitze kann die Haut sich weniger gut durch Schwitzen kühlen, deshalb muss im feuchten Dampfbad die Temperatur viel niedriger, etwa halb so hoch, liegen.
Saunaklima
Der Saunaofen erhitzt die Luft und die gesamte Saunakabine mit Wänden, Bänken und Decken, sodass die Wärmestrahlung von allen Seiten auf den Körper einwirkt. Der Körper hält seine innere Temperatur konstant, indem er Feuchtigkeit abgibt. Anfangs wird die gesamte gebildete Feuchtigkeit direkt in die Luft aufgenommen, sodass man erst einmal keine Schweißbildung sieht. Erst mit längerer Verweildauer steigert der Körper die Schweißabgabe so, dass man Feuchtigkeit auf der Haut sieht. Für eine gute Wirkung ist es nicht notwendig, dass Tropfen perlen, aber es ist notwendig, dass die Umgebungsluft bei dieser Hitze relativ trocken ist, also Feuchtigkeit gut aufnehmen kann.
Foto Sauna innen mit Menschen
Wenn die Saunakabine mit einem offenen Feuer beheizt wird, wirkt sie besonders anheimelnd.
„Im Dampfbad schwitze ich viel besser“, sagen viele. Aber Feuchtigkeit auf der Haut ist nicht gleichbedeutend mit aktiv gebildetem Schweiß! Im Dampfbad bildet die Feuchtigkeit aus der Luft (= der Dampf) einen Niederschlag auf dem kühleren Körper — so wie feuchter Atem, den man auf einen kühlen Spiegel haucht.
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Der eine verträgt die trockene, heiße Hitze besser, der andere das feuchte, aber gemäßigtere Klima.
Deshalb wurden Abwandlungen der Sauna entwickelt, bei denen sich die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur so einstellen lassen, dass sie der individuellen Verträglichkeit am besten entgegenkommen. Wichtig ist dabei nur, dem Körper einen wirklich kräftigen Hitzereiz zu bieten, auf den er entsprechend reagieren kann. Deshalb ziehen wir die sehr heiße, relativ trockene Sauna vor, sie fördert das aktive Schwitzen am besten. Keime und Pilze haben es bei hohen Temperaturen mit trockenerLuft am schwersten, sodass auch der hygienische Aspekt für die original finnische Sauna spricht.
Für medizinische Zwecke wurde das sogenannte Sanarium mit niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte in Studien untersucht, und es zeigte sich, das diese etwas sanftere Methode für Menschen mit bereits eingetretenen Gesundheitsstörungen gut geeignet ist.
Zu trockene Luft ist nicht gut
Die Luft darf nicht zu trocken sein, sonst beißt sie unangenehm in die Nase, und man fühlt sich nicht wohl. Die Feuchte sollte bei 15 bis 30 relativen Prozenten liegen. Erhitzt man ganz normale Umgebungsluft in der Saunakabine, wird die relative Feuchtig keit (die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen) noch niedriger. Ein Aufguss, den man noch vor dem ersten Saunagang durchführt, sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist.
Der Siegeszug der Sauna
Wer kam auf die Idee, sich bei fast 100 Grad in einem Blockhäuschen zu backen, anschließend in kaltes Wasser zu tauchen – und das auch noch der Gesundheit zuliebe? Schon längst vor den Finnen suchten Menschen Methoden, sich zu reinigen, mit Wärme in einer ungastlichen Umgebung zu entspannen und dabei ökonomisch mit der kostbaren Wärme umzugehen.
Die Ursprünge der Sauna waren Erdgruben, die sich mit erhitzten Steinen rasch aufwärmen ließen. Dort, wo heiße Quellen zur Verfügung standen, wie z. B. im Mittelmeerraum, wählte man eher Thermen und Dampfbäder. Wo man nur das Feuer hatte, war die erhitzte Erdgrube einfacher, und man reinigte sich nicht nur physisch, sondern auch rituell.
In unserem Kulturkreis gab es die Badstuben. Sie wurden vom eher körperfeindlichen Klerus im Mittelalter jedoch geschlossen, möglicherweise auch, weil sich Infektionskrankheiten in Badstuben verbreiteten. Das Bad bewährte sich hier offensichtlich weniger als das trocken-heiße Schwitzbad mit Abkühlung.
Der Durchbruch der finnischen Sauna kam bei uns im 20. Jahrhundert mit einer enormen sportlichen Leistung bei den Olympischen Spielen in Paris 1924. Zwei Finnen siegten erst in einem 5000-Meter-Lauf bei 52 °C, um 90 Minuten später zu einem 10 ooo-Meter-Lauf zu starten und dort ebenfalls Gold- und Silbermedaille einzustreichen, während das halbe Feld mit Hitzekollaps von der Bahn getragen werden musste. Warum vertrugen ausgerechnet die Finnen die ungewohnte Hitze so gut? Sie waren Sauna gewohnt, die den Umgang mit Hitze übt und dazu ponanopütinnsfnrHpmd wirkt.
Als sich die finnische Mannschaft auch bei den Olympischen Spielen in Berlin (1936) eine Sauna errichten ließ, begannen sich auch Ärzte dafür zu interessieren. Zumal die Finnen das Schwitzbad auch gegen Krankheiten einsetzen: „Wenn Sauna, Teer und Schnaps nicht helfen, ist die Krankheit tödlich“, besagt ein finnisches Sprichwort. Deutschland wurde neben Finnland zu dem Land, das sich am intensivsten wissenschaftlich mit den medizinischen Saunawirkungen befasste. In letzter Zeit kam auch Japan hinzu.
Bei allen Schwitzbädern, ob über 90 °C oder „nur“ 40 °C heiß, schwitzt man, damit die Temperatur im Körperinneren konstant bei 36-37 °C bleibt. Die Haut selbst soll nicht viel heißer als 40 0 werden. Sobald die Umgebungstemperatur höher ist als die ideale Temperatur im Körper, beginnt die Gegenregulation durch Abgabe von Feuchtigkeit (Schwitzen).
Kann die Feuchtigkeit von der (trockenen) Umgebungsluft gut aufgenommen werden, funktioniert die Kühlung effektiver, sodass die Umgebung wesent lieh heißer als die Körpertemperatur sein kann. Je feuchter die Umgebungsluft ist, desto schlechter nimmt sie zusätzliche Feuchtigkeit auf.
Befindet man sich in einem Dampfbad, ist die Luft fast mit Feuchtigkeit gesättigt. Die Tropfen, die sich auf der Haut bilden, sind also kaum Schweiß, sondern überwiegend Niederschlag der Luftfeuchtigkeit auf dem (kühleren) Körper. Hier schwitzt man weniger effektiv.
Die Verwandten der Sauna
Größere Einrichtungen bieten oft mehrere verschiedene Arten der Schwitzbäder an, sodass hier kurz auch die „Verwandten“ beschrieben werden sollen, um abzugrenzen, was Sauna ist und was nicht
Römisches Bad.
Im römischen Bad erwärmen Fußboden* oder Hohlwandheizungen verschiedene Räume mit heißem Wasser auf unterschiedliche Temperaturen (z. B. Tepidarium: 30 °C). Heiß- und Kaltwasseranwendungen gehören nicht unbedingt dazu. Zur Entspannung kann man bis zu 2 Stunden dort verbringen.
Hamam.
Das türkische oder arabische Bad (Hamam) bietet Räume mit einer Temperatur von 40-50 °C und steigender Wasserdampfsättigung bis zum Dampfbad. Man kühlt sich stufenweise in unterschiedlich kühlen Räumen ab, auch mit Ä Wasser. Die Reinigung mit Seifenschaum gehört dazu.
Helarium.
Im Helarium unterstützen farbige Leuchten die psychische Wirkung der Sauna.
„Bio-Sauna“.
„Bio-Sauna“ ist ein verbreiteter, aber kein offizieller Begriff, weil nur Sauna als solche bezeichnet werden darf. Gemeint ist eine Sauna mit niedrigerer Temperatur als die klassische finnische Sauna, aber höherer Luftfeuchtigkeit. Die Finnen selbst nehmen es mit ihrer Sauna vielfach auch nicht so akademisch: Je nach Bedarf nehmen sie mehr oder weniger Aufgüsse und heizen die Sauna mehr oder weniger stark ein. Ähnlich kann man es auch selbst machen, besonders, wenn man geübt ist.
Infrarot-Kabine.
In Infrarot-Kabinen begrenzt sich die Wärmestrahlung auf Infrarotstrahlen, arbeitet also nur mit einem kleinen Anteil der Strahlung, die ein Saunaofen abgibt. Die Infrarotstrahlen fordern weniger die Gesamtreaktion des Körpers heraus, sie erwärmen, aber sie erhitzen nicht den ganzen Körper. Um möglichst wenige Bereiche im „Strahlungsschatten“ zu haben, sind mattenähnliche Wärmestrahler an den Kabinenwänden angebracht. Hier wird vor allem der entspannende Effekt der Wärme ausgenutzt. Abkühlung gehört nicht unbedingt dazu.
So wirkt die Sauna
Die Sauna hat vielfältige positive Auswirkungen auf Körper und Seele.
- Sie reinigt die Haut sehr gründlich von außen – durch ein Peeling – und von innen, indem die Hautdurchblutung sehr stark zunimmt
- Die Hitze regt den Kreislauf an, das Herz schlägt schneller, aber gegen weniger Widerstand, sodass es eher entlastet als belastet wird.
- Die Atemwege werden intensiv durchblutet.
- Der gesteigerte Blutfluss durchspült die Haut und andere Gewebe, die erhöhte Temperatur macht den Stoffwechsel intensiver, wodurch beispielsweise die Immunabwehr verbessert wird
- Die Muskeln entspannen sich.
- Hitze und Kälte beeinflussen die Hormonspiegel.
Sie erholen Sich als ganzer Mensch, also körperlich, seelisch und geistig. Anspannungen können sich in Entspannung auflösen. Wiederholtes, besser noch regelmäßiges Saunieren trainiert die Reaktion auf verschiedenste Reize, die im Alltag auf Sie einstürzen. Deshalb kann Sauna auch dazu beitragen, die Heilung verschiedener Krankheiten zu unterstützen, die auf einer gestörten inneren Regulierung beruhen.
Saunabaden gehört zu Recht zu den Therapieplänen von Rehabilitations- und Kurkliniken und ist keinesfalls nur ein Verfahren für Wellness und Gesunderhaltung.