
Norovirus: Was kann ich dagegen tun?
Was kann ich gegen das Norovirus tun?
Durch Noroviren (Norovirus) entstehen die meisten viralen Infektionen. Bei Kindern ist es fast jede dritte Infektion, bei Erwachsenen fast jede zweite Infektion die durch diese Viren ausgelöst wird.
Was sind Noroviren?
Weltweit sind die Menschen davon betroffen, dass Noroviren Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen. Diese Viren sind hoch ansteckend. Sie werden von den betroffenen Patienten durch den Stuhl ausgeschieden, ebenfalls mit dem Erbrochenen. Leider gehen im Krankheitsverlauf so genannten Brechdurchfälle einher. Sehr oft kommt das Virus in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Altenheimen oder Krankenhäusern vor. Am stärksten betroffen sind die Monate Oktober, November, Dezember, Januar, Februar und März.
Wie werden Noroviren übertragen?
Am häufigsten ist die Übertragung von Mensch zu Mensch. Dies geschieht durch eine so genannte Schmierinfektion. Bei nicht ausreichender Reinigung der Hände eines Betroffenen, gibt dieser den Erreger in winzigen Resten von Stuhl oder Erbrochenem weiter. Sehr leicht gelangen die Viren von der Hand in den Mund, also in die Schleimhäute. Winzige Tröpfchen, die währende des Erbrechens entstehen und das Virus enthalten, gelangen über die Luft zu anderen Personen.
Natürlich kann auch die Verunreinigung beispielsweise von Türgriffen oder Armaturen über die Hände in den Mund gelangen und für eine Ansteckung sorgen.
Sogar Nahrungsmittel und verunreinigtes Wasser können mit Noroviren belastet sein. Häufig sind dies Salate, Obst, Krabben oder Muscheln, teils auch andere Getränke.
Welche Krankheitszeichen gibt es?
Alles beginnt urplötzlich meist mit heftigem Durchfall oder Erbrechen oder mit beidem zusammen einem Brechdurchfall. Es kommt eine sehr starkes Krankheitsgefühl hinzu begleitet mit Bauchschmerzen, teils auch mit Muskelschmerzen. Teils wird auch von Fieber und Kopfschmerzen berichtet. Achten Sie darauf, dass durch Durchfall und Erbrechen dem Körper eine erheblicher Flüssigkeitsverlust zugefügt wird. Dieser muss dringend, möglichst mit elektrolythaltigen Getränken ausgeglichen werden.
Ausbrechen der Krankheit und Dauer der Krankheit
Hat man sich angesteckt, geht alles oft sehr schnell. Schon 6 Stunden nach der Ansteckung ist es oft schon soweit, dass man selbst die Symptome spürt. Spätestens jedoch 2 bis 3 Tage später. Ab dann sind Sie selbst hochansteckend und müssen sich und die Personen in Ihrer Umgebung schützen. Das dauert bis ca. 48 Stunden bis die Beschwerden abgeklungen sind.
Gibt es Personen die besonders gefährdet sind?
Kleinkinder unter 5 Jahren sind sehr oft, ebenso wie Senioren über 70 Jahren von diesem Krankheitsbild betroffen. Diese Personen reagieren auch am heftigsten auf den Krankheitserreger. Man muss sehr genau darauf achten, dass genügend Flüssigkeit zugeführt wird.
Beim Ausbruch der Krankheit achten Sie bitte auf Folgendes:
- Kranken keinen Kontakt zu anderen Personen ermöglichen
- sehr viel trinken
- Um den Verlust von Salzen auszugleichen, kann gegebenenfalls der Einsatz von sogenannten Elektrolyt-Ersatzlösungen aus der Apotheke sinnvoll sein.
- Nur leicht verdauliche Nahrung zu sich nehmen.
- Vergessen Sie Antibiotika, die können nicht helfen.
- Vorbeugende Impfungen gibt es nicht
- Kinder, Schwangere und Senioren sollten sich besser immer vom Arzt behandeln lassen
- Wenn möglich benutzen Sie als Betroffener eine eigene Toilette bis ca. 2 Wochen nach dem Ausbruch.
- Waschen Sie immer sehr gründlich Ihre Hände
- Lüften Sie regelmäßig
- Wenn Sie betroffen sind, bereiten Sie keine Speisen für andere Personen zu
- Achten Sie extrem auf Hände-Hygiene und auf Sanitär-Hygiene.
- Kinder dürfen auf keinen Fall in den Kindergarten oder die Schule. Bevor die Kinder dorthin gehen, müssen sie mind. 2-3 Tage völlig beschwerdefrei sein.
So können Sie sich schützen
Hygiene der Hände
Waschen Sie lieber einmal mehr die Hände sehr gründlich mit Wasser, Seife oder Waschlotion. Ganz wichtige nach jedem Toilettengang und immer bevor Sie Speisen zubereiten oder servieren. Die Hände müssen an einem sauberen Tuch trocken geputzt werden.
Die größte Gefahr ist, dass der Krankheitserreger über die Hände in den Mund und von dort in den Darm gelangt.
Weitere Hygiene-Maßnahmen
- Kontakt zu Erkrankten vermeiden, bis 2 Tage nach Abklingen der Krankheit
- Benutzen Sie nur eigene Hygieneartikel und Handtücher
- Das Umfeld des Erkrankten muss regelmäßig gereinigt werden. Also Waschbecken, Toiletten, Türgriffe, Fußboden. Am besten mit Einmaltüchern reinigen und diese dann gleich in den Müll entsorgen. Helfen können auch Einmalhandschuhe, die vor Infektionen schützen.
- Verwenden Sie bei der Reinigung ausreichend Reinigungsmittel
- Verwenden Sie immer Desinfektionsmittel.
Achten Sie bei Ihrem Sexualpartner darauf, ob er evtl. infiziert ist oder es vor Kurzem erst war. Gerade wenn Paare beispielsweise auf Analverkehr stehen, sollten Sie darauf achten, dass man sich mit Noroviren sehr schnell anstecken kann. Auf Analverkehr sollte sicherheitshalber bis zu zwei Wochen nach Abklingen der Krankheit verzichtet werden.
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