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Lebensmittelmotte
Veröffentlicht von: Redaktion AktivMensch|In: Ratgeber|20. November 2020
Wir haben diesen Test & Vergleich (03/2025) im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Update am: 10.06.2021

Lebensmittelmotten in der Küche vermeiden

Lebensmittelmotten sind störende Gäste, die man nicht zu Hause haben möchte. Wir zeigen daher auf, wer genau diese Schädlinge sind und wie diese vermieden werden.

Was sind Lebensmittelmotten?

Lebensmittelmotten, auch Speisemotten oder Küchenmotten genannt, zählen zur Familie der Zünsler (Pyralidae). Es gibt sie weltweit und die Tiere gelten als Vorratsschädlinge. In Europa gibt es speziell 3 Arten, die als Parasiten in heimischen Küchen von wichtiger Bedeutung sind.

Welche 3 Arten kommen besonders häufig vor?

Die Dörrobstmotte ist sehr weit verbreitet. Sie hat eine Körperlänge von etwa 4 mm bis 10 mm und ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 13 mm bis zu 20 mm. Der vordere Bereich der Flügel ist hellgrau bis gelb gefärbt. Der hintere Bereich weist eine kupferrote Farbe auf, die jedoch auch heller oder dunkler ausfallen kann.

Besondere Ansprüche an die Nahrung hat die Dörrobstmotte nicht. Sie frisst alle Arten von Getreideprodukten, angefangen von Mehl über Müsli bis hin zum Brot sowie Nudeln, Hülsenfrüchte, Gewürze, Kaffee und Tee.

Die Mehlmotte ist ein äußerst robuster Vorratsschädling und kommt sowohl in Mühlen als auch Bäckereien vor. Auf diesem Weg gelangt sie in die heimischen Küchen. Sie weist eine Körperlänge von 10 mm bis 14 mm auf sowie eine Flügelspannweite von 20 mm bis 25 mm. Ihre Flügel sind grau gefärbt und verfügen über eine Musterung mit gezackten Querlinien und einem grauen Rand auf.
Die Mehlmotte benötigt als Nahrung ausschließlich Mehl. Sie kann sich jedoch trotzdem auch von Nudeln oder Mais ernähren.

Der Mehlzünsler hat seine Verbreitung in Vorratslagern, Bäckereien sowie Mühlen und findet so in die heimischen Küchen. Seine Körperlänge beträgt etwa 15 mm und seine Flügelspannweite rund 20 mm bis 30 mm. Seine vorderen Flügel sind in drei Felder geteilt, welche je von einer hellen Querlinie getrennt werden. Die zwei äußeren Felder sind dunkelbraun während das mittlere Feld eine hellbraune Färbung aufweist. Die hinteren Flügel sind hellgrau bis zu grau.

Hauptsächlich ernährt sich der Mehlzünsler von unterschiedlichen Getreidearten sowie getrockneten Pflanzenteilen, wozu auch der Bioabfall zählt.

Woher kommen die Lebensmittelmotten?

Meistens schleppt man die Motten durch bereits befallene Lebensmittel wie Mehl, Reis, Müsli oder Gewürze ein. Dort haben sich die Schädlinge bereits eingenistet oder ihre Eier abgelegt. Aufgrund ihrer scharfen Mundwerkzeuge ist es für die Larven ein Kinderspiel, sich durch die Verpackungen zu fressen.
Am besten achtet man bereits beim Kauf auf hochwertige Produkte, um die Tiere nicht bereits in den Einkäufen mit nach Hause zu bringen. Damit spart man sich viele ungenießbare Lebensmittel und damit jede Menge Ärger.

Wie kann man die Lebensmittelmotten bekämpfen?

Vorbeugende Maßnahmen durchzuführen ist sicherlich die sinnvollste Art der Bekämpfung. Man achtet am besten bereits beim Einkauf auf unbeschädigte Verpackungen und füllt diese zu Hause in gut verschließbare Behälter um. Eine Beobachtung der Lebensmittel ist anzuraten, damit ein Befall der Schädlinge umgehend bemerkt wird. Betroffene Lebensmittel werden umgehend im Freien entsorgt. Abwehrende Mittel mit deren intensiven Geruchsstoffen wie Lavendelöl, Minze oder Nelken verhindern eine Ausbreitung der Tiere.

Sollte es zu einem Befall gekommen sein, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Parasiten wieder loszuwerden. Chemie und Insektizide sind hierfür nicht zwingend nötig. Es genügen vorbeugende Maßnahmen und Hausmittel ohne Chemie.

Alle betroffenen Möbel werden mit Essig oder Essigwasser gründlich ausgewaschen. Schwer erreichbare Fugen können am einfachsten mit dem Fön erhitzt werden.

Schlupfwespen sind im Internet erhältlich und können hervorragend zur biologischen Bekämpfung gegen die Parasiten eingesetzt werden. Diese Helfer werden speziell zur Schädlingsbekämpfung gezüchtet und können leicht erworben werden. Kartonkärtchen, welche die Schlupfwespen enthalten, können einfach in den betroffenen Schränken ausgelegt werden. Die Wespen nutzen die Motteneier als Wirt und zerstören diese dadurch. Die Wespen verschwinden von selbst, sobald keine Motteneier mehr vorhanden sind. Dieser Prozess dauert etwa 10 Wochen.

Mit diesen Tipps wird es gelingen, die Parasiten aus dem Heim zu verbannen und alle Lebensmittel ungestört zu genießen.

Bildnachweis:

  • HKB
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